"Ich kann deinen Herzschlag hören." - Teil 1

Hey liebe Leser,
jetzt beginnt also meine erste Geschichte.
Ich bin mir sicher, dass jeder von uns seinen eigenen Lieblings-NPC hat.^^ Meiner ist Vilkas. Ich mag seine Art und seinen Charakter total.
Hier ist nun der erste Teil meiner etwas längeren Geschichte.
Sie trägt den Namen: "Ich kann deinen Herzschlag hören."
Und jetzt genug Vorgerede.^^ Los geht's!
Ich wünsche euch viel Spaß und würde mich anschließend riesig über euer Feedback (in den Kommentaren) freuen!

Viele Grüße
Anna

Arthura's Sicht
Als ich aufwache fällt mein Blick sofort auf die kleine Ritze im Dach. Jeden Morgen sehe ich sie und erinnere mich jedes Mal daran, dass ich dieses Loch schon längst verschwinden lassen wollte. Ich seufze. Lydia kommt zwar oft zu Besuch und besetzt auch so gut wie immer mein Schlafzimmer, aber das ist für mich noch lange kein Grund, sie damit zu beauftragen, diese Ritze zu beseitigen. Sie hat sowieso schon genug zu tun, wenn sie mit mir in den Kampf zieht. Außerdem stört mich das Leck im Dach sowieso kaum. Wenn der Wind geht, ist es angenehm kühl im Haus, wenn es regnet merkt man nichts davon und dennoch erinnere ich mich jeden Tag daran, wenn ich hier geschlafen habe, dass sie immer noch da ist. Aber sie hat auch ihre Vorteile: Durch sie kann ich erkennen, dass es bereits hell draußen ist und wir einen strahlenden, blauen Himmel haben. Schnell stehe ich auf und mache mich fertig für den Tag. Ich nehme meinen Zweihänder von der Wandhalterung und binde ihn mir an meinen Rücken. Mit genug Gold und Zaubertränken ausgestattet, verlasse ich mein Schlafzimmer, gehe die Treppe nach unten und höre schon von Weitem, dass Lydia mal wieder das frische Brot entdeckt hat. Sie sitzt genüsslich auf einem Stuhl am Lagerfeuer und ist das kostbare Brot. "Guten Morgen, Lydia.", sage ich zu ihr, gehe zum Tisch in der Küche und nehme mir ein zweites Brot. Ich werde es essen, während ich durch Weißlauf gehe. Dadurch kann ich Zeit sparen. "Guten Morgen, mein Thane. Ich bin Euer Schwert und Euer Schild. Wann brechen wir auf?", antwortet sie. "Ach, du kannst noch hier bleiben und auf das Haus aufpassen. Ich mache nur eine morgendliche Runde in Weißlauf. Ich sehe nach dem Rechten, rede mit ein paar Wachen und so weiter. Bleib du ruhig hier. Ich sage dir schon bescheid, wenn wir aufbrechen, ja?", sage ich und gehe zur Tür. Ich höre gerade noch ein "Alles klar.", von Lydia, ehe die Tür hinter mir ins Schloss fällt.

Als ich den Marktplatz von Weißlauf betrete, kommen mir alle gewöhnlichen Gerüche in die Nase. Ich höre die Marktleute ihre Werbung für ihre Stände rufen und ich höre die Schwertklingen der Wachen, die, bei jedem Schritt, den sie gehen, gegen ihre Rüstung krachen. Alles ganz normal. Ich beschließe hoch zu dem alten Baum zu gehen, wo für gewöhnlich der Prediger vor der Talos Statue seine morgendlichen Werbungs-Slogans von sich schleudert. Wie mich dieser Kerl aufregt. Er behauptet, das Kaiserreich würde nichts tun, aber genau das Gegenteil ist der Fall! Ich denke wieder zurück an meinen Bruder. Wie konnte es nur so weit kommen? Die Sturmmäntel haben ihn eines Nachts getötet, als wir auf der Jagd nach Wild waren. Meine Seite im Bürgerkrieg kenne ich ganz genau: Das Kaiserreich. Und ich halte Weißlauf die Treue. Ich bin schon viel herumgekommen in Himmelsrand, aber nirgendwo hat es mir so sehr gefallen, wie in Weißlauf. Manchmal komme ich mir allerdings etwas einsam vor. Ich habe nur Lydia an meiner Seite und sie auch nur, weil der Jarl mich zu ihrem Thane erklärt hat. Aber Lydia und ich verstehen uns schon ganz gut und dennoch: Es ist nicht das Gleiche.

Als ich den alten Baum erreiche, höre ich wütende Schreie aus dem Haus daneben. Das Ehepaar, das dort haust, führt offenbar einen kleinen Streit. "Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du das Gatter nicht offen stehen lassen sollst! Dieser Ochse ist schon wieder abgehauen!", ruft der Mann sauer. "Tut mir Leid, das war nicht meine Absicht. Außerdem bin ich mir ganz sicher, dass ich den Zaun geschlossen hatte!", kontert seine Ehefrau. "Ach, so ein Quatsch. Du siehst doch, dass er weg ist! Und wie sollen wir jetzt überleben? Dieser Ochse gibt uns alles, was wir zum Leben und Gold verdienen brauchen! Und jetzt? Ja, jetzt ist er weg!" Die Frau bricht in Tränen aus. Tja, andererseits ist es gar nicht so verkehrt, wenn man nicht mit einem Mann unter einem Dach wohnt ... Wobei ich mir sicher bin, dass es bei mir ganz anders laufen würde. Ich bin eine Kriegerin. Mein Ehepartner muss mindestens das Gleiche sein, wie ich. Wir verdienen uns dann mit unseren Kämpfen das nötige Kleingeld. Alles andere ist für mich undenkbar. Mit Schaudern denke ich an die Taverne "Zum zwinkernden Skeever" in Einsamkeit zurück. Der Sohn des Besitzers, Sorex Vinius, hat mich mal angeflirtet, als ich ein Amulett von Mara getragen habe. Er hatte eine entsetzliche Met- und Bier-Fahne zugleich, sodass mir richtig schlecht geworden war. Erst fand ich es ganz interessant, dass er mich fragt. Dann fiel mir aber ein, dass er ein einfacher Tavernen-Besitzer ist und ich eine gut ausgebildete Kriegerin bin und dass somit aus uns nichts werden würde. Wir wären beide unglücklich und das will niemand. Vor allem, wenn du mit jemandem hier den Bund der Ehe eingehst, dann für immer. Ob ich diesen Typen für immer und ewig ausgehalten hätte, wage ich zu bezweifeln. Ein Schlag holt mich in die Realität zurück. Der Mann wirft mit einem Holzeimer nach seiner Frau, die entsetzt ihre Schürze auf den Boden wirft und ins Haus flüchtet. Was sind denn das hier für Zustände?! Ich will gerade zu dem Mann eilen und schlimmeres verhindern, als mich eine Stimme davon zurückhält. Ich drehe mich nach rechts und sehe einen großen, kräftigen Mann auf den wütenden Ehemann zu gehen. In seiner Hand hält er ein Seil und an dessen Ende ist ein Ochse gebunden. Der entflohene Ochse! Zum Glück hat er ihn. Was wohl passiert wäre, wenn er nicht wieder aufgetaucht wäre? Ich mag es mir gar nicht vorstellen. Der Mann, der momentan der Held der Stunde ist, hat etwas längere braune Haare, ein freundliches Gesicht und Muskeln so weit das Auge reicht. Er trägt die gleiche Rüstung, wie ich, was mich anfangs etwas stutzig macht. Wo kommt der denn plötzlich her? "Entschuldigen Sie, Sir, hier ist ihr Ochse. Er hat im Hinterhof von Jorrvaskr nach etwas Fressbarem gesucht. Ein ziemlicher Halunke, dieser Ochse. Sie sollten ihn "Frechdachs" nennen. Er wollte gar nicht mehr von den wenigen Grasbüscheln weggehen." Statt einer Antwort oder einem einfachen "Danke" starrt der noch immer wütende Mann den freundlichen Ochsen-Retter an und bekommt keinen Ton raus. Erst nach wenigen Sekunden, nachdem er diese Überraschung verdaut hat. "Vielen Dank, Sir. Wer seid Ihr, wenn ich fragen darf?" Der Retter lächelt. "Mein Name ist Farkas, ich bin ein Anführer der Gefährten." Dem nicht mehr wütenden Ehemann klappt der Kinnladen herunter, genauso, wie mir. Ich habe zwar immer von den Gefährten gehört, bin aber nie auf die Idee gekommen, sie mal in Jorrvaskr besuchen zu kommen. Mich fasziniert die Geschichte von Weißlauf und als loyale Bürgerin weiß ich natürlich auch, dass Weißlauf nur wegen Jorrvaskr existiert. Früher war diese Halle eine Met-Halle, um die sich im Laufe der Zeit ein ganzes Dorf entwickelt hat. Bis hin zur Drachenfeste, in der der Drache Numinex von Olaf-Ein-Auge gefangen gehalten wurde. "Entschuldigen Sie, Sir. Es war nicht die Absicht meiner Frau, äh, unsere Absicht, dass der Ochse frei herum läuft. Wie können wir das je wieder gut machen?", stottert der inzwischen verunsicherte Mann vor sich hin. "Naja, sperrt diesen Ochsen einfach wieder in sein Gehege und schaut jeden Abend nochmal nach, ob das Gatter geschlossen ist. Dann kann auch das Gras in unserem Hinterhof wieder wachsen.", sagt Farkas lachend und dreht sich um, sodass er direkt vor mir steht. "Oh, hallo. Wir kennen uns auch noch nicht, habe ich recht? Mein Name ist Farkas. Ich gehöre zu den Gefährten.", er reicht mir bei diesen Worten die Hand. Verdutzt schaue ich ihn an. Wow, der ist wirklich nett! Ich räuspere mich und nehme seine Hand, die er augenblicklich zu seinem Mund zieht und auf meinen Handrücken küsst. Ich merke, wie meine Wangen rot anlaufen. "Mein Name ist Arthura, einfache Kriegerin von Weißlauf.", sage ich dann. "Eine Kriegerin? Gehörst du denn schon irgendwelchen Gruppen an? Söldnern? Der Kaiserlichen Armee oder gar den Sturmmänteln?" Als ich das Wort "Sturmmäntel" höre, werde ich wütend. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und antworte ganz nüchtern: "Nein, ich bin mehr oder weniger auf mich allein gestellt und stehe auf der Seite von Weißlauf bzw. dem Kaiserreich.", antworte ich schlagfertig. Ich bin empört, dass mich jemand für einen Mitläufer der Sturmmäntel halten könnte. Darauf wirke ich gereizt. "Na prima. Komm doch mal vorbei bei uns in Jorrvaskr und schließe dich den Gefährten an! Eine so kräftige junge Kriegerin wie dich, ist bei uns stets willkommen! Wir erwarten dich.", sagt Farkas, dreht sich um und geht, ohne sich zu verabschieden, die Treppe nach oben zu seinem Zuhause. Mich lässt er überrascht zurück. Ich? Teil der Gefährten? Das wäre mir eine große Ehre! Fasst schon größer, als die Ehre, ein Drachenblut zu sein. Wobei ich beides mag, nein, beides liebe. Ich schaue mich nach rechts und links um, um sicherzugehen, dass er mit der Einladung auch wirklich mich gemeint hat und nicht irgendwen neben oder hinter mir. Aber da ist niemand. Er meinte mich. Ich beschließe, morgen nach Jorrvaskr zu gehen, um mir das alles mal genauer anzusehen.

Als ich am nächsten Tag aufwache, achte ich dieses Mal nicht auf die Ritze im Dach, sondern spüre jeden Muskel meines Körpers. Ich war so beeindruckt von Farkas' Auftreten und seiner Einladung, dass ich den Rest des Tages dazu genutzt habe, zu trainieren. Meine Kampftechniken, meine Schießkunst und mein Fachwissen. Ich denke, ich bin jetzt bereit, einen Besuch in Jorrvaskr zu machen. Wer weiß, vielleicht muss ich ja eine Aufnahmeprüfung machen. Mit großer Sicherheit muss ich dann kämpfen und da will ich natürlich vorbereitet sein. Lydia hat gestern mein Training beobachtet und mir von ihren Erfahrungen mit bestimmten Techniken erzählt. Deswegen hat sie heute von mir frei bekommen und nutzt diesen freien Tag mit Brot essen in meinem Schlafzimmer. Es hat sich also nichts geändert.
Gut gestärkt und kampfbereit verlasse ich das Brisenheim und mache mich auf den Weg nach Jorrvaskr. Als ich wenige Minuten später vor dem großen Gebäude stehe, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Wenn ich jetzt durch diese Tore gehe, ändert sich mein Leben schlagartig. Ich bin dann Teil einer Kämpfergruppe, ein weiterer Teil von Weißlauf. Es gibt nichts auf dieser Welt, was ich lieber wäre. Die Methalle vor mir wirkt jetzt noch viel größer als sonst. Das Schiff, das Jorrvaskr als Dach dient, ist nach wie vor gut erhalten und strahlt so farbenfroh, dass man meinen könnte, dass es eben erst in See gestochen wäre. Meine Hand kribbelt, als ich näher an eine der zwei großen Holztüren trete und als ich die Türklinke nach unten drücke, kribbelt mein ganzer Körper.

Das Innere von Jorrvaskr ist genauso, wie ich es mir immer vorgestellt habe: Es gibt drei große Tische, die als U-Form um eine große Feuerstelle aufgestellt sind. Auf ihnen befindet sich eine große Menge an Essen. Es ist alles dabei: Fleisch, Gemüse, Obst. Eins steht fest: Die Gefährten müssen nicht hungern. Überall stehen Kerzen, die für einen harmonische, fast romantische Stimmung sorgen. Das einzige, was dieses traumhafte Bild etwas verschlechtern lässt, ist das Kampfgeschrei, dass von der linken Ecke aus zu hören ist. Dort befindet sich eine Gruppe von Menschen, die sich im Kreis um zwei Kämpfer aufgestellt haben. Die Kämpfer haben keine Waffen in der Hand, sondern Kochtöpfe. Verwundert reibe ich mir die Augen. Was haben die denn für Kampfstile? Neugierig trete ich näher, bis ich das bekannte Gesicht von Farkas sehe. "Oh, da bist du ja. Ich habe mich schon gefragt, wann du wohl hier auftauchen wirst.", sagt er. Mir fällt auf, dass er mich plötzlich duzt und gar nicht mit "Euch" anspricht. Das finde ich irgendwie angenehmer. Zumindest, wenn er das sagt. "Ja. Ich konnte doch diese Einladung nicht abschlagen.", antworte ich grinsend. "Es freut mich, dass du dich den Gefährten anschließen willst. Gehe am besten nach unten in unseren Schlafbereich. Dort kannst du mit Kodlak, unserem Herold reden. Er wird entscheiden, ob du Mitglied bei uns sein darfst, oder nicht. Viel Glück.", sagt Farkas und widmet sich wieder dem Kochtopf-Kampf. Als er merkt, dass ich wie angewurzelt stehen bleibe und ein Teil meiner Aufmerksamkeit gerade auf den Kampf zwischen den beiden Gefährten ruht, dreht er sich nochmal um und sagt: "Wundert Euch nicht, die beiden müssen nur einen privaten Streit untereinander klären. Aber glaube ja nicht, dass das ohne Gewalt wäre! Diese Kochtöpfe können mindestens genauso viel Schaden anrichten, wie jeder Streitkolben. Und keine Sorge, du siehst kein Phantom, wenn du unten bist." Lachend dreht er sich wieder um. Ich schüttle meinen Kopf, um meine Gedanken zu sortieren. Was meint er damit? Und schluss jetzt mit Kochtöpfen. Ich habe mit meinem Zweihänder trainiert. Wenn sie mich im Kampf testen wollen, möchte ich es möglichst nicht mit Kochtöpfen zu tun haben. Egal, ob gefährlich oder nicht.
Noch immer leicht irritiert gehe ich die Treppe nach unten zum Schlafbereich der Gefährten. Vor mir ist nun ein langer Gang und ganz am Ende im hintersten Raum, kann ich zwei Stimmen hören. Ich trete näher und merke, wie mir die Spucke wegbleibt, als ich jemanden sehe, der Farkas wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Jetzt weiß ich, was Farkas vorher gemeint hat! Sind die beiden Brüder? Zwillingsbrüder? Anders als Farkas hat dieser Mann kürzere braune Haare, die ihm bloß bis zur Schulter gehen. Er sieht weniger kräftiger aus, als Farkas und ist mit Sicherheit auch kleiner als er. Ganz genau kann ich das nicht sagen, da er und der andere Mann auf einem Stuhl sitzen. Außerdem hat er eine etwas tiefere Stimme als Farkas und ihr Unterton ist momentan alles andere, als entspannt. Er wirkt verzweifelt. "Ich kann so nicht mehr weitermachen, Kodlak. Egal wo ich hin gehe, egal was ich tue, ich habe immer diesen Jagdtrieb in mir. Ich kann nachts nicht ruhig schlafen, ich halte das auf Dauer einfach nicht mehr aus." Das klingt gar nicht gut. Was ist nur los mit ihm? "Ich weiß, Vilkas, du musst mir noch etwas Zeit geben. Bald werde ich wissen, wie wir dieses Problem lösen können. Davon haben wir ja alle etwas." Vilkas scheint diese Antwort nicht genug zu sein. Ich merke, dass jetzt wohl der richtige Zeitpunkte wäre, einzutreten. Also mache ich das auch.

Vilkas (Kurzer Text aus der Sicht von Vilkas)
Die Gedanken der Jagd werden mit jedem Augenblick, mit jedem Atemzug stärker. Ich spüre, wie der Werwolf immer mehr Gestalt von mir annimmt. Wenn ich diesen Fluch nicht bald los werde, ist meine Seele verloren. Genauso wie die Seelen vieler anderer vor mir. Mein Körper beginnt zu zittern. Plötzlich höre ich Schritte, ein Geräusch von der Tür und mich durchfährt ein gewaltiger Blitzschlag, als ich in das Gesicht einer jungen Frau blicke. Sie hat lange braune Haare, goldene Augen und eine Statur, die der der Bretonen gleicht. Sie hat eine Kriegsbemalung am linken Auge und trägt die selbe Waffe an ihrem Rücken, wie ich. Was macht diese Bretonin denn hier? Wir können jetzt zu diesen Zeiten keine Fremden gebrauchen... und doch spüre ich eine Kraft ihn mir, die mich auf irgendeine Art und Weise, zu ihr hinzieht. Dieses Gefühl ist stärker als jedes Wolfsgeheul in mir und das macht mir Angst. Und ich höre etwas. Stärker, als ich es sonst höre, stärker, als ich meinen höre: Ihren Herzschlag.

Arthura's Sicht
"Hallo. Mein Name ist Arthura und ich bin hier, um mich den Gefährten anzuschließen.", schießt es aus mir heraus. Ich spüre, wie mich beide anstarren. Kodlak, der sogenannte Herold, hat lange graue Haare und eine spitze Nase. Beide sind stattliche Nord-Männer und beide haben einen höheren Rang im Kreis der Gefährten. Das sieht man ihnen schon auf dem ersten Blick an. Ich spüre, wie Vilkas mich anstarrt, aber ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Ist es Furcht? Arroganz? Mitgefühl? Irgendwie eine Mischung aus allem. "So, mein Kind, erst einmal willkommen in Jorrvaskr. Mein Name ist Kodlak Weiß-Mähne. Ich bin der Herold der Gefährten. Wir freuen uns über jeden Krieger, der sich den Gefährten anschließen will.", begrüßt Kodlak mich. "Ihr erwägt doch nicht etwa, sie aufzunehmen?", fragt Vilkas in diesem Augenblick. "Sicherlich. Allerdings will ich vorher ihr Kampfgeschick testen. Wie sieht's aus, Mädchen? Bist du gut im Kämpfen?", wendet sich Kodlak wieder an mich. Ich nicke und ergänze dann: "Ich denke schon, dass ich es mit einem guten Krieger aufnehmen kann." Auf Kodlaks Lippen bildet sich ein Lächeln. "Das werden wir gleich mal testen. Vilkas, gehst du bitte mit Arthura in den Hinterhof und testest ihr Kampfgeschick?", sagt der Grauhaarige. "Ich? Jetzt? Mit ihr?", fragt Vilkas zurück. "Ja, du hast mich richtig verstanden. Ich will wissen, was an ihr steckt. Dieses kriegerische Feuer, das jeder Krieger benötigt, ist bei ihr auf jeden Fall vorhanden.", sagt Kodlak und lächelt mir zu. Verlegen grinse ich. Vilkas steht widerstrebend auf und ich kann erkennen, dass er die gleiche Waffe, wie ich führt: Den Stahlzweihänder der Himmelsschmiede. Offenbar haben wir den gleichen Geschmack und vielleicht sogar auch die gleiche Stärke im Kampf. "Folgt mir.", sagt Vilkas, während er an mich vorbei geht. Mein Körper beginnt zu beben, wie noch nie zuvor bei einem anderen Mann. Was ist nur los mit mir?

ENDE von Teil 1

So, jetzt bin ich gespannt auf euer Feedback!
Danke für's Lesen. :D

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Kommentare: 1
  • #1

    Steffen (Beeven) (Dienstag, 05 April 2016 13:22)

    Soo, du hast mir ja die URL für diesen Blog auf WON geschickt und da dachte ich mir, dass ich mir mal den ersten Teil deiner Geschichte anfange. Nachdem ich den ersten Teil gelesen habe, freute ich mich echt. Wahrscheinlich hast du erst einmal das Spiel gespielt und nach den abgeschlossenen Quests eine Geschichte dazu geschrieben, was ich für eine sehr gute Idee halte. Toll finde ich einfach, dass du das ganze Spiel, so wie es ist (Das wirkliche Gameplay), in die Geschichte mit einbindest (Wie z.B. wenn Lydia nichts zu tun hat, einfach nur im Haus sitzt oder das dieser dumme Heimskr wieder rumschreit xD). Außerdem finde ich auch, dass du gut schreibst und das du die wörtliche Rede farbig gestaltet (Man kann nicht den Überblick verlieren, wer alles spricht usw.). Ich würde auch gerne weiter Skyrim spielen, aber mein PC macht das irgendwie im Moment nicht mehr mit :/
    Bin im übrigen schon ein "alter Hase" in dem Spiel. Hab das nämlich schon seit dem Release und über 400 Stunden gespielt. Freut mich immer wieder, wenn andere das Spiel genauso genießen wie ich auch ^-^