"Ich kann deinen Herzschlag hören." - Teil 4

"Ich kann deinen Herzschlag hören."
Teil 4

Langsam gehen wir auf die Stadttore von Weißlauf zu. Ich weiß nicht genau, was unser Ziel ist, aber ich freue mich auf das Abenteuer. Farkas kommt mir mit seinen kräftigen Muskeln so vor, wie ein großer Bär. Allerdings wie ein lieber Bär, trotz seines Zweihänders, der allerdings ein anderes Modell ist, als Vilkas und ich es haben. Mich erstaunt es immer wieder, dass die beiden Zwillingsbrüder sind. Bis auf den Ausdruck in ihren Gesichtern ist alles komplett unterschiedlich. Vilkas ist viel kleiner und dünner. Er platzt nicht so vor Muskeln, wie Farkas. Was die Haare betrifft, hat Vilkas auch viel kürzere, als sein Bruder. Beide haben allerdings einen Stoppelbart und diese schwarzen Ringe um die Augen. Sie sind keines Wegs unattraktiv. "Bereit für Kodlaks Mission?", reißt mich Farkas plötzlich aus meinen Gedanken. Ich nicke. "Natürlich. Ist ja meine erste richtige Mission.", antworte ich. "Das ist korrekt. Wenn du Tipps brauchst, wie du dich mit deiner Stahlplattenrüstung effektiver schützen kannst, dann frag mich, ja? Ich bin zwar nicht so intelligent, wie mein Bruder, aber DAS kann ich. Er kann dir übrigens beim Zweihänder helfen. Er ist der beste Zweihänder-Trainer, den ich kenne. Ein Meister seines Handwerks." Dankbar für die Ratschläge nicke ich.
Inzwischen sind wir schon am alten Wachturm von Weißlauf vorbei, der mehr einer Ruine, als einem Gebäude gleicht. Hier habe ich meinen ersten Drachen erlegt und die Stimmen der Graubärte gehört. Es war damals ein merkwürdiges Gefühl, als ich meine erste Drachenseele in mich aufnahm. Mit jedem Kampf wird diese Macht in mir stärler, was mir oft ziemlich Angst macht. Farkas und ich sprinten den Rest des Weges, denn ganz so weit ist das Zwischenlager der Silbernen Hand nicht entfernt, wie ich eben erfahren habe. Nach ein paar Minuten durch dichten Wald laufen, spüre ich bereits, wie meine Kraft und Ausdauer nachlässt. Der Zweihänder auf meinem Rücken wiegt im Moment ein gefühlt volles Fass. "Ganz schön anstrengend, was? Keine Sorge, gleich sind wir da." Ich schnaube, als ich Farkas' Worte höre. "Gleich" klingt für mich immer nach "in einer Stunde", doch zu meiner Überraschung geht Farkas zum Fuße eines Felsvorsprungs, hebt das Hängemoos hoch, das auf dem Felsen wächst und gibt damit den Eingang zu einer Höhle frei. Erstaunt atme ich auf. "Den Eingang hätte ich so schnell niemals gefunden.", sage ich. Farkas lacht. "Was glaubst du wohl, warum das ein geheimes Lager ist?"

Als wir die Höhle betreten, kommt mir gleich ein miefender Geruch entgegen. Eine Mischung aus Blut, nasser Erde und verdorbenem Fleisch. "Wäh! Was ist das denn?!" "Du willst es gar nicht wissen.", kontert Farkas. "Folgt mir jetzt, aber leise.", befiehlt er mir, ehe ich etwas erwidern kann. Ich folge ihm. Leise. Auf jeden Schritt achtend. Ich habe hier in Himmelsrand schon die Erfahrung gemacht, dass jeder falsche Schritt hier tödlich sein kann. Plötzlich bleibt Farkas stehen und lauscht. "Nicht bewegen!" Ich gehorche meinem neuen Freund, auch, wenn ich selber nichts bemerkt habe. Plötzlich kracht es ganz laut links von mir, die Wand wird aufgesprengt und ein Draugr kommt heraus. Dieses halb skelett-artige Wesen sieht echt grauenvoll aus. Durch die Dunkelheit habe ich jetzt erst bemerkt, dass ein brauner Sarg an die Wand angelehnt war. Adrenalin schießt in mir hoch. Aus Reflex ziehe ich meinen Zweihänder, schlage einmal kräftig um mich und sehe, wie mein Gegner zu Boden fällt und das helle Licht in seinen Augen erlischt. Diese Sache erinnert mich immer total stark an Maschinen. Viele Grabstädte und Kerker sind voll von diesen Draugr. Wo kommen die nur alle her und wer macht die ständig lebendig?

Wenige Minuten später erreichen wir einen großen Raum, der zwei weitere Ausgänge besitzt. Allerdings ist einer von ihnen verschüttet. Ein Teil es Innenraums ist jedoch noch erhalten gebliebe. Dort befindet sich ein Hebel, mit dessen Hilfe man vielleicht die verschlossene Tür des anderen Ausgangs öffnen könnte. Schnell laufe ich zu dem Hebel, ohne das Fallgitter zu bemerken, dass in dem Moment nach unten zischt, als ich den Hebel betätige. Ich bin eingeschlossen! "Mist! Nein! Farkas!" Farkas will mir gerade helfen, als wir unerwarteten Besuch aus dem jetzt geöffneten Raum bekommen. "Mitglieder der Silbernen Hand!", erklärt Farkas mir, bevor sich diese selber vorstellen können. Sie tragen silberne Schwerter, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Sie sehen schwerer aus, als die gewöhnlichen Stahlschwerter und sie haben edle Verzierungen am oberen Ende der Klinge. Ansonsten sehen die Angreifer aber nicht anders aus, als gewöhnliche Banditen. "Na? Überrascht?", fragt eine Frau mit blonden, fast weißen Haaren, gebleckten Zähnen und Streitkolben in der Hand an mich gewandt. Sie scheint die Anführerin der fünfköpfigen Gruppe zu sein und das, obwohl sie die einzige Frau ist. Ziemlich ungewöhnlich. Farkas wendet sich durch die Gitterstäbe an mich. "Egal, was du jetzt siehst, bitte vergesse das Bild des kräftigen Bären nicht, ja?" Vollkommen perplex und irritiert nicke ich. Was meint er damit? Hat er meine Gedanken gelesen? Ehe ich eine Antwort auf diese Fragen bekommen kann, bleibt mir die Spucke weg. Die Silberne Hand greift an und Farkas bleibt stehen, den Zweihänder nicht in den Händen haltend, sondern weiterhin am Rücken festgebunden. "Was tust du da, Farkas?" Doch ich bekomme keine Antwort. Stattdessen höre ich das Kriegsgeschrei der "Silbernen Hand"-Truppe, die Stimme der Anführerin am lautesten. "Ihr seid in weniger als einer Sekunde tot!", brüllt sie. "Glaube ich nicht so ganz.", kontert Farkas, ehe er seine Hände in die Luft reckt und ich sehe, wie sein Körper eine andere Form annimmt. Was ist denn jetzt los? Panisch falle ich nach hinten zurück, nur mein Zweihänder verhindert einen starken Aufprall an der Felsenwand. Ich atme hektisch, als ich Farkas mit braunem Fell und gewaltigen Krallen sehe. Erst dachte ich, er sei ein Bär, aber als er dann Geräusche machte, wusste ich sofort, dass er ein Wolf ist. Ein Werwolf! Ehe die Anführerin reagieren könnte, lag sie und ihre Truppe schon tot und verletzt auf dem Boden. Ich habe das alles gar nicht mitbekommen, meine Sinne sind wie benebelt. Plötzlich höre ich ein Knacken und das Fallgitter fährt hoch. Ich stehe auf und halte mir meinen dröhnenden Kopf. Farkas kommt zurück, allerdings in Menschengestalt. Ich atme hektisch. "Ich weiß, dass du jetzt sicher sehr viele Fragen hast. Lass uns diese Mission beenden, danach wird Kodlak dir alles erzählen, was du wissen willst." Ich nicke, im Moment noch etwas unfähig, mich zu bewegen. Ich habe so viele Fragen an ihn. Sofort stelle ich die Erste: "Woher wusstest du das mit dem Bären?" Farkas lacht. "Ich wusste, dass du das fragst. Keine Sorge, ich kann keine Gedanken lesen. Ich habe nur, als wir nebeneinander gegangen sind, ganz stark den Geruch eines Bären vernommen, als wir auf freiem Feld waren." Ich schaue ihn überrascht an. Grinsend ergänzt er: "Neee, das war doch nur ein Scherz. Einige vergleichen mich oft mit einem Bären. Zu oft für meinen Geschmack. Aber das mit dem Bären-Geruch stimmt trotzdem. Ich habe Tatzenabdrücke im schlammigen Boden gesehen." Ich atme fassungslos auf. Das eben hatte sich so wie ein Eingriff in meine Privatsphäre angefühlt. Wir ruhen uns kurz aus und gehen dann vorsichtig weiter.

Nach ein paar weiteren Draugr-Kämpfen haben wir endlich unser Ziel erreicht. Die Tür vom Hauptraum ist vor uns und Farkas hat mich damit beauftragt, das Schloss zu knacken. Gesagt getan. Nach zwei Minuten und mit zwei kaputten Dietrichen, ist die Tür endlich offen. Wir treten ein und bekommen gleich Gesellschaft vom Rest der Besatzung des Lagers. Zwei Frauen und drei Männer, wovon einer der Anführer ist. Das Beste ist immer, den Anführer zuerst zu erledigen, also greife ich nach meinem Bogen, um ihn aus der Ferne zu töten, doch Farkas hält mich zurück. Noch haben uns diese Leute nämlich nicht entdeckt und Farkas hat einen anderen Plan. Er flüstert mir zu. "Wir sind beide schon sehr erschöpft, nicht wahr? Wie wäre es, wenn wir jemanden für uns arbeiten lassen?" Farkas hat meine Aufmerksamkeit geweckt. "Wir brauchen nur das Buch dort drüben.", er zeigt auf ein Pult, auf der rechten Seite an der Wand. Dort liegt ein Buch mit blauem Einband. Ich nicke. "Siehst du das Öl, das auf dem Boden verteilt ist?" Ich nicke erneut. Da die Tür uns unmittelbar hinter eine Steinmauer geführt hat und die Mitglieder der Silbernen Hand dahinter stehen, hören wir nur ihre Stimmen. Ich habe jedoch Sichtkontakt zum Anführer, der uns gegenüber, gute 20 Meter entfernt, auf einem Thron sitzt. Er hat uns bis jetzt nicht bemerkt, da er den Gesprächen der anderen aufmerksam zuhört und ein Teil der Wand einen großen Teil seiner Sicht zu uns versperrt. "Siehst du auch die Feuer-Lampen drüber?", fragt Farkas weiter. Nach einem kurzen Blick nach oben bestätige ich auch diese Frage mit einem Nicken. "Sehr gut, dann weißt du ja jetzt, was du zu tun hast, sobald ich das Buch in den Händen halte. Ich werde mich dorthin schleichen, obwohl alle die Sicht auf das Pult haben, ehe mich einer angreifen kann, hast du deinen Pfeil schon abgeschossen, der das Seil zur Befästigung der Lampe abschneidet und den Raum mit Feuer aushüllt. Alles klar?" Ich nicke und flüstere als Ergänzung nochmal ein "Alles klar." zurück.

Dann geht's auch schon los. Farkas kriecht auf dem Boden, langsam und mit gleichmäßigen Schritten Richtung Pult, während ich meinen Bogen fest umklammere und bereits einen Pfeil aus meinem Köcher fische. Inzwischen ist Farkas nur noch wenige Meter entfernt und bald werden die anderen ihn entdecken. Ich lege den Pfeil an und warte auf Farkas' Zeichen, die Pfeilspitze auf das Seil gerichtet. Noch wenige Sekunden. Im Kopf zähle ich einen Countdown. "Habt ihr das auch gehört?" "Da! Seht nur! EINDRINGLING!", alle schreien wild durcheinander und laufen mit gezückten Waffen Richtung Farkas. Auch der Anführer, was mir das Zielen auf ihn jetzt nicht mehr so einfach macht. Ich sehe, wie Farkas das Buch packt und ganz laut: "JETZT!", ruft. Sofort lässt meine Hand den Pfeil los, ohne, dass ich nochmal geschaut habe, wohin er fliegt. Er verfehlt das Seil und landet stattdessen im Holzrahmen des Throns. Wütend schnaube ich und greife nach dem nächsten Pfeil. "Da sind noch mehr!", ruft eine der Frauen, als sie der Herkunft des Pfeils mit ihrem Blick gefolgt ist und mich entdeckt hat. "Gebt uns sofort dieses Buch zurück! In falschen Händen ist es eine perfekte Waffe!", ruft der Anführer. "EIn Glück, dass wir es den falschen Händen jetzt entrissen haben!", brüllt Farkas zurück. Ich habe inzwischen endlich den zweiten Pfeil eingelegt und schieße erneut. Dieses Mal verfehlt er das Seil nur knapp. Wütend schreie ich. Unsere Gegner sind fast bei uns. Ich werfe Farkas den Bogen zu, der ihn gerade noch auffangen kann. Das Buch fällt auf den Boden, doch Farkas hat sofort verstanden. Ich packe meinen Zweihänder und ziehe ihn aus seiner Befästigung am Rücken. Sofort schlage ich zu und schaffe somit einen Abstand zwischen der Silbernen Hand und uns, während Farkas einen weiteren Pfeil, genauer gesagt, den letzten seiner Art, aus meinem Köcher zieht und auf das Seil zielt. Dieses Mal trifft er auf Anhieb, packt mich an der Schulter und zieht mich gemeinsam mit dem Buch aus dem Raum. Meine Klinge kann gerade noch einen Gegner streifen, als ein gewaltiger Schlag ertönt und der ganze Raum in Flammen aufgeht. Ich atme hektisch auf, den Griff meines Zweihänders fest umklammert. Ihn lasse ich nicht mehr los. Farkas schleppt uns nach draußen und haut die Tür des Raumes vor uns zu, sodass die anderen nicht mehr heraus kommen. "Das ist total brutal.", sage ich wütend. "Aber effektiv. Glaub mir, Arthura, die Silberne Hand verdient nichts anderes. Seit Jahrhunderten jagen sie uns und unser Eins. Sie wollen uns auslöschen, bis keiner von uns mehr übrig bleibt." "Uns?" "Uns Werwölfe." "Ach deswegen das Ganze mit den größten Feinden.", antworte ich. Farkas nickt als Antwort. "Komm jetzt, wir gehen nach Hause." Ich nicke. Nichts wie zurück nach Jorrvaskr. Wenigstens haben wir jetzt das Buch und erstaunlicher Weise nur ein paar Kratzer.

Inzwischen ist es Nacht geworden, als wir die Tore Weißlaufs erreichen. Ich spüre jeden Knochen meines Körpers und wieder einmal drückt das Gewicht meines Zweihänders auf meine Schultern. "Farkas, bist du mir böse, wenn ich heute Nacht in meinem Haus, im Brisenheim schlafe?", frage ich ihn. Farkas wirkt erst etwas verdutzt über meine Frage, nickt aber dann. "Natürlich. Kommst du morgen wieder zu uns?", fragt er dann. "Ich denke darüber nach.", antworte ich und merke, wie Farkas schluckt. Ich bin so erschöpft, dass ich gerade gar nicht denken kann. "Weißt du, es ist noch nicht so spät heute. Wir hatten mit dir eigentlich noch etwas vor.", sagt Farkas. "Ja? Was denn?", antworte ich. "Ach, passt schon. Dann eben morgen. Schlaf gut.", sagt er und geht geradewegs Richtung Jorrvaskr, das Buch fest umklammert, fast so, als hätte er Angst, jemand würde es ihm gleich wieder stehlen. Ich schüttle den Kopf und krame meinen Schlüssel aus meiner Tasche, um die Tür zum Brisenheim zu öffnen. Zeit Lydia zu erzählen, was passiert ist und Zeit zum Schlafen.

Vilkas
Seit Stunden gehe ich schon abwechselnd vom Speisetisch zum Trainingsplatz, dann zum Eingang von Jorrvaskr und wieder zurück. Ich bin unendlich nervös. Werden sie das Buch bekommen? Das Buch, das uns helfen wird, vom Bestienblut befreit zu werden? Wird Arthura wieder mitkommen? Und wenn ja, wird sie es akzeptieren, dass wir Werwölfe sind? Ich habe Angst. Angst davor, sie zu verlieren, obwohl ich sie gerade mal ein paar Tage kenne. Ergibt das einen Sinn? Endlich, nach gefühlten 100 Stunden, die in Wirklichkeit nur ein Tag waren, sehe ich die vertraute Statur meines Bruders um die Ecke biegen und die Stufen nach Jorrvaskr erklimmen. "Bruderherz! Ihr seid zurück!", begrüße ich ihn doch ich bleibe überrascht stehen, als ich sehe, dass er alleine ist. "Wo ist Arthura? Ist sie ...?", "Hey Bruder, nein, nein. Keine Sorge. Sie ist wohlauf. Nur erschöpft und hat sich bei sich zu Hause schlafen gelegt.", antwortet Farkas. "Hat sie dich ... in deinem ungewöhnlichen Zustand gesehen?", frage ich ihn vorsichtig. Ich merke, wie Enttäuschung in meiner Stimme mitschwenkt. Immerhin hat sie, dadurch, dass sie die Mission überlebt hat, die Aufnahmeprüfung bestanden und wäre damit in den Kreis der Gefährten mitaufgenommen worden. Aber sie ist jetzt ja nicht mitgekommen. Farkas nickt. "Ja, hat sie. Sie hat es gut verkraftet. Besser, als manch andere.", antwortet mein Bruder. "Und ich habe das Buch dabei.", ergänzt er noch, geht an mir vorbei und geht durch die Tür in die alte Methalle. Ich bleibe noch draußen am Eingang stehen und beobachte den großen Baum auf dem Platz und den lilanen Himmel, während die Sonne untergeht. Eine herrliche Stimmung. Ich genieße kurz den Augenblick und insgeheim starre ich auf den Torbogen unten auf dem Platz, in der Hoffnung, Arthura würde gleich kommen. Aber sie kommt nicht. Leicht enttäuscht drehe ich mich um und betrete dann die Halle. Zeit zum Essen.

Arthura
Nachdem ich Lydia einiges vom Kampf erzählt, etwas gegessen und ein paar Stunden geschlafen habe, beschließe ich - mitten in der Nacht - zurück nach Jorrvaskr zu gehen. Ich kann nicht lange schlafen. Ich habe Lydia nichts von der Werwolf-Verwandlung erzählt, weil es sich nicht gut anfühlt, so etwas auszuplaudern. Es ist wie ein Geheimnis, das gehütet werden muss. Außerdem will ich nicht, dass die Gefährten ihren Ruf verlieren. Mit Zweihänder am Rücken, gereinigter Rüstung und guter Ausstattung an Zaubertränken und frischem Apfelkuchen von Lydia, verlasse ich mein Haus und gehe zur alten Methalle. Die Fenster sind bereits finster, also beschließe ich hinten, vom Hinterhof aus reinzugehen. So kommt man am Besten und am Lautlosesten zu den Schlafsälen. Plötzlich höre ich Stimmen. Zwei vertraute Stimmen. Es sind die von Farkas und Vilkas. Als ich um die Ecke biege, sehe ich die beiden auf einem Heuhaufen mitten auf dem Platz liegen. Sie liegen Kopf an Kopf und schauen in den herrlich klaren Sternenhimmel. Über was sie gerade reden, weiß ich nicht. Aber ich beginne zu Lächeln und komme näher. "Was für eine perfekte Nacht, um so einer Beschäftigung nachzugehen.", sage ich vorsichtig, weil ich sie nicht erschrecken will. Als wüssten sie schon längst, dass ich da bin, sagt Farkas ganz cool: "Leg' dich doch zu uns." "Gerne.", antworte ich und lege mich zwischen die beiden, sodass auch mein Kopf bei ihrem Kopf liegt. Irgendwie ist es ein schönes Gefühl, diese beiden Männer um sich rum zu haben. Sie strahlen absolute Stärke und Sicherheit aus. Es war die beste Idee meines Lebens, zu den Gefährten zu gehen und überhaupt auf den Gedanken zu kommen, mich ihnen anzuschließen. "Willkommen im Reich der Sternen-Beobachter.", sagt Vilkas und lächelt mich an, als wir beide gleichzeitig den Kopf heben, um uns in die Augen zu sehen. "Danke.", antworte ich. "Ich finde es übrigens toll, dass ihr Werwölfe seid und mir macht das keine Angst.", ergänze ich nach ein paar Sekunden stille. Ich höre, wie beide erleichtert aufatmen. Dann lächle ich.
Da die Nacht herrlich warm ist, friert auch keiner von uns, also ist das Liegen hier richtig bequem und angenehm. Wir unterhalten uns über alltägliche Dinge und TIpps im Kämpfen und versuchen ein paar Sternenbilder zu interpretieren. Nach ein paar Stunden wird es etwas stiller. Dann schlafen wir gemeinsam unter dem klaren Sternenhimmel ein.

ENDE des 4. Teils.

Ich hoffe, euch hat das 4. Kapitel gefallen! :D
Ich weiß, es ist etwas lang geworden, aber dafür musstet ihr auch etwas länger auf die Fortsetzung warten.
Die Quests an sich schreibe ich allerdings etwas um, weil es so besser in meine ausgedachte Story passt. :) Es wird also nicht mehr ganz getreu nach dem echten Skyrim-Quest-Reihe ablaufen. Nur zur Info an euch. :D
Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen und ihr lasst mir euer Feedback da! :)
Liebe Grüße,
Anna

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